Horrorszenario für die Feuerwehr - Brandausbruch im Tunnel
Am Montagabend, des 24. Oktober 2016 wurden die Feuerwehren Feldkirch-Stadt und Gisingen um 20:15 Uhr zu einem Horrorszenario in den Ardetzenbergtunnel, welcher den Ortsteil Gisingen mit der Innenstadt von Feldkirch verbindet, gerufen.
Bei der Übung wurde ein Brandausbruch mit starker Rauchentwicklung in der Mitte des Tunnels angenommen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und zahlreichen Folgeunfällen konnten sich nicht mehr alle im Tunnel befindlichen Personen selber retten und mussten von der Feuerwehr unter schwerem Atemschutz zunächst lokalisiert und im Anschluss daran gerettet werden.
Vor gut einem Jahr entstand in Zusammenarbeit der beiden zuständigen Portalfeuerwehren, dem Landesfeuerwehrverband Vorarlberg und dem Roten Kreuz Feldkirch ein neues und auf den Ardetzenbergtunnel angepasstes Tunneleinsatzkonzept. Dieses Konzept wurde jetzt ein Jahr den Einsatzkräften und Führungskräften in zahlreichen Schulungen und kleineren Übungen näher gebracht und fand gestern in der großen Tunnelübung seinen krönenden Abschluss.
Nach der Alarmierung gemäß Alarmplan rückten beide Portalfeuerwehren sofort zu den jeweiligen Portalen Feldkirch und Gisingen aus und nach der Erkundungsphase und der Absprache mit der Gegenseite wurde die Einsatztaktik festgelegt. Da sich der Rauch in Richtung Feldkirch ausbreitete, war die Aufgabe der Feuerwehr Feldkirch-Stadt die Evakuierung und Fremdrettung der Personen in der verrauchten Tunnelröhre, während die Feuerwehr Gisingen mit der Brandbekämpfung im Tunnel beauftragt wurde. Sofort nach dem Eintreffen am Einsatzort und der Sammlung der Einsatzkräfte wurde mit dem Tanklöschfahrzeug unter Atemschutz in den Tunnel soweit wie möglich eingefahren. Anschließend wurde von den eingefahrenen Atemschutzträgern neben der Lageerkundung durch den "Abschnittsleiter Tunnel" auch mit dem Löschangriff im Tunnel zur Brandbekämpfung und zum Schutz der Tunnelstruktur begonnen. Das Feuer konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden. Die aufgefundenen Personen wurden in Sicherheit gebracht und dem Rettungsdienst übergeben. Das mittlerweile eingetroffene Löschunterstützungsfahrzeug "LUF 60" der Feuerwehr Rankweil wurde sofort startklar gemacht und fuhr ebenfalls von Gisingen aus in den Tunnel ein um die Einsatzkräfte im Tunnel bei den Löscharbeiten zu unterstützen.
Die Übung verlief sehr gut und das Tunneleinsatzkonzept bestand die Generalprobe zur Freude aller Beteiligten. Es gab ein großes Lob an die beteiligten Einsatzkräfte und an dieser Stelle möchten wir uns als Feuerwehr Gisingen auch bei allen Übungsverantwortlichen, dem Straßenbauamt des Landes Vorarlberg, dem Landesfeuerwehrverband, dem Roten Kreuz Feldkirch, dem Arbeiter-Samariterbund und den Kameraden der Feuerwehren Feldkirch-Stadt und Rankweil für die tolle Zusammenarbeit über das ganze Jahr hindurch bedanken.
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